Meine Kaffeereise nach Guatemala und Honduras
- juliusklemkow3
- 22. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Im Januar 2024 führte mich meine Leidenschaft für Kaffee auf eine ganz besondere Reise: zwei Wochen quer durch Guatemala und Honduras, zwei Länder, die zu den zehn wichtigsten Anbauregionen von Rohkaffee weltweit gehören. Für mich als Röster ist es entscheidend, nicht nur die Bohnen zu kennen, sondern auch die Menschen, die sie mit Hingabe anbauen und ernten. Denn nur so wird Kaffee zu mehr als einem Getränk – er wird zur Geschichte, die wir in jede Tasse gießen.
Guatemala – Land des ewigen Frühlings und Heimat des Quetzal
Guatemala, das bevölkerungsreichste Land Mittelamerikas mit rund 17 Millionen Einwohnern, grenzt an Mexiko, Belize, Honduras und El Salvador. Das Land wird nicht umsonst „Land des ewigen Frühlings“ genannt, denn durch sein mildes Klima entstehen ideale Bedingungen für den Kaffeeanbau.
Besonders faszinierend ist der Nationalvogel, der Quetzal, der nicht nur das Wappen ziert, sondern bereits für die Maya und Azteken ein Symbol großer Verehrung war. Diese Verbindung von Natur, Kultur und Tradition spürt man überall im Land – auch im Umgang mit dem Kaffee, der hier ein zentrales Exportgut und Lebensgrundlage für viele Familien ist.
Mit seiner einzigartigen Lage – im Westen der Pazifik, im Osten die Karibik, und dazwischen fruchtbare Hochlandregionen – bietet Guatemala ein perfektes Klima, das den Kaffee unverwechselbar macht.
Das Cafecita-Projekt – Nachhaltigkeit und Verantwortung
Organisiert wurde meine Reise von Dethlev Cordts, der in Guatemala lebt und mit seiner Frau das soziale Cafecita-Projekt ins Leben gerufen hat. Ziel des Projekts ist es, den Alltag der Kaffeebauern zu verbessern und gleichzeitig hochwertigen Kaffee in nachhaltiger Qualität zu produzieren.
Im Hochland von Lampocoy, nahe der Grenze zu Honduras, hat Dethlev Cordts etwas Außergewöhnliches geschaffen: den Lampocoy Grand Crú. Dieser Kaffee ist nicht nur eine Marke, sondern steht für ein faires und bewusstes Miteinander. Die Bauern erhalten höhere Erlöse für das selektive Pflücken ausschließlich reifer Kaffeekirschen. Dadurch steigt nicht nur die Qualität des Kaffees, sondern auch die Wertschätzung der Arbeit. Mehr Einkommen bedeutet auch mehr Perspektive für die Familien vor Ort – und die Möglichkeit, ihre Zukunft in der Heimat aufzubauen.
Begegnungen auf den Fincas
Während meiner Reise hatte ich die Gelegenheit, unterschiedliche Kaffee-Fincas zu besuchen: kleine Familienbetriebe, mittelständische Produzenten und große Kaffeefarmen. Jede dieser Stationen gab mir wertvolle Einblicke in Arbeitsmethoden, Traditionen und Herausforderungen. Besonders bewegend war es für mich, selbst bei der Ernte Hand anzulegen.
Das Pflücken der Kaffeekirschen ist harte Arbeit, die volle Konzentration erfordert. Mit welcher Hingabe die Menschen dies Tag für Tag in der Erntezeit tun, hat in mir große Hochachtung und Respekt ausgelöst.
Von der Pflanze bis zur Tasse
Diese Reise hat mir noch einmal vor Augen geführt, dass Kaffee mehr ist als ein Produkt. Hinter jeder Bohne steckt eine Geschichte, ein Gesicht und ein Stück Lebensrealität. Genau dieses Bewusstsein möchte ich meinen Kunden in der Lewitz Rösterei weitergeben.
Der Lampocoy Grand Crú, den ich direkt von diesem Projekt beziehe, ist nicht nur ein außergewöhnlich aromatischer Kaffee, sondern auch ein Symbol für nachhaltigen Genuss und faire Zusammenarbeit. Geröstet und veredelt in unserer Rösterei, können Sie ihn bei mir erwerben – und damit Teil dieser Geschichte werden.


























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